Diana Gabaldon - Die Welt von OUTLANDER840 Seiten * veröffentlicht 2017
Erschienen bei Droemer Knaur
Heute kommt die achte und letzte Ausgabe des diesjährigen Spezials. Schon beim letzten Mal habe ich ja gesagt, dass ich immer nach 6 Posts fertig war, und dieses Mal sogar 7 Bücher vorgestellt werden. Und dann ist mir noch ein achtes eingefallen, über das ich sprechen kann.
Schon von Anfang habe ich die Serie OUTLANDER mit viel Begeisterung geschaut. Die Prämisse und Figuren versprachen viel Abenteuer und interessante Konflikte. Inzwischen warte ich auf die deutsche Ausstrahlung der fünften Staffel und spare auf das DVD-Set der vierten. Vor zwei Jahren habe ich zu Weihnachten das Begleitbuch zu OUTLANDER erhalten, worüber ich mich sehr gefreut habe. Und es hat richtig viel zu bieten:
Hier wird kurz erklärt, wie das Buch funktioniert und Gabaldon schildert, wie sehr sie für ein Begleitbuch gekämpft hat. Denn ihr war bewusst, dass die Fans genau das wollen.
Erster Teil: Chronologie
Die generelle Reihenfolge aller bisher erschienen Geschichten von Diana Gabaldon. Dazu zählen neben den Romanen der Reihe auch kurze Geschichten, die sich zum Beispiel auf Lücken in der Haupt-Storyline beziehen.
Zweiter Teil: Inhaltsangaben
Eine ziemlich detaillierte Zusammenfassung der ersten acht Outlander-Bände. So muss man bei einer längeren Pause nicht noch mal alles durchgehen, sondern bekommt hier die wichtigsten Handlungspunkte präsentiert. Hierzu zählen auch die Lord-John-Romane, die aus dem gleichen Universum stammen - mit denen hatte ich noch keine Berührung, kommt vielleicht noch. Dieser Teil ist ziemlich lang, fast schon selbst ein Roman.
Dritter Teil: Who is who
Eine sehr lange Liste von Figuren, die alle bei OUTLANDER vorkommen. Geordnet ist alles wie bei einem Lexikon. Wenn man also über eine Person stolpert und mehr wissen will, einfach in diesem Kapitel suchen. Am Anfang gibt es auch eine kleine Legende, die erklärt, wer in welches Buch gehört. Somit ein gut durchdachtes Kapitel. Natürlich sind die Einträge von Claire und Jamie am längsten, während Nebenfiguren mit ein, zwei Sätzen erklärt werden.
Vierter Teil: Sex und Gewalt
Ja - dieser Teil heißt wirklich so. Und dass ich nebenbei den Frozen 2-Soundtrack höre, ignorieren wir jetzt mal. Denn wer OUTLANDER kennt, weiß, dass Sex und Gewalt in jener Zeit sehr nah beieinander lagen - quasi ein Bett teilen. Dabei schreibt die Autorin nicht nur darüber, was Fakten und historische Überlieferungen sagen, sondern gibt uns auch eine Beschreibung des sadistischen Black Jack Randall. Diese hat sie für Tobias Menzies angefertigt, der die Rolle in der Serie verkörpert. Ist auch für den Leser interessant.
Fünfter Teil: Historie und historische Romane: wie man die Vergangenheit organisiert
Hier wird erklärt, wie Diana Gabaldon in ihre Romane historische Fakten einarbeitet und damit sogar die Handlung zwischen ihren fiktiven Figuren verbessert und weiter vorantreibt. Sie hat mal in einem Interview erzählt, wie gerne sie recherchiert. Und sie ist sich natürlich der Verantwortung bewusst, die Fakten nicht zu ignorieren. Schön ausführlich und lehrreich zugleich. Auf jeden Fall für mich als Autor.
Sechster Teil: Glossar der gälischen Ausdrücke
Da leider nicht jeder des gälischen mächtig ist, hat man hier die Begriffe, die bei Outlander alle so vorkommen, zusammengestellt und erklärt. Dieses kleine Wörterbuch hilft einem also, weitere Geheimnisse zu lüften, die sich hinter dieser fast schon magischen Sprache verstecken.
Siebter Teil: Schreiben und andere Spiele für das stille Kämmerlein
Ein ganz toller Abschnitt über Diana Gabaldons Arbeit als Autorin. Sie gibt einem sogar ein paar Tipps, wie man endlich zu Potte kommt. Ihre Art und Weise über das Schreiben zu sprechen ist sehr erfrischend und nimmt sich nicht zu ernst. Sehr schön hier: Sie erklärt, welche Schlagwörter ihre Bücher prägen bzw. welches Grundthema einem Roman zugrunde liegt. Zum Kapitelende hat die Autorin noch ein paar Rezepte geteilt - auch mal was anderes.
Achter Teil: Hinter den Kulissen
Zusammen mit "einigen der vielen, vielen talentierten Menschen hinter den Kulissen der TV-Serie" hat die Autorin in diesem Teil beschrieben, wie es zur Adaption gekommen ist. Schließlich ist es nicht einfach, eine Geschichte von einem Medium ins andere zu übersetzen, ohne vielleicht Fehler zu machen. Dabei spricht sie auch von ihrem kurzen Gastauftritt in einer Folge, den ich beim ersten Schauen natürlich verpasst habe. Mit den DVDs habe ich das nachgeholt. In einem Frage-Antwort-Teil beantwortet Gabaldon einige Fragen rund um die Serie. Unter anderem geben Terry Dresbach (Kostüm-Design) und Bear McCreary (Komponist) Einblicke in ihre Arbeit.
Neunter Teil: Skizzen und Grundrisse
Dieses Kapitel enthält zahlreiche Illustrationen, die wichtige Gebäude aus der OUTLANDER-Welt zeigen, und wie sie aufgebaut sind. Auch einige Landkarten sind dabei, auf denen wichtige Orte verzeichnet sind. Meine Lieblingskarte ist natürlich die der britischen Inseln.
Zum Schluss des Buches stehen die Danksagungen an alle Mitwirkenden und ein Bildteil, in dem einige Fotos abgedruckt sind, die bei der Produktion entstanden sind. Zwar sind sie nicht in Farbe, aber trotzdem toll anzusehen.
Neben den sehr detaillierten Inhalten gibt durch das ganze Buch hinweg sehr viele interessante Fußnoten zu lesen. Diese benutzt Gabaldon, um auf gewisse Punkte näher einzugehen und zu erklären. Ich mag dieses Konzept sehr gerne, denn schließlich will man durch ein Begleitbuch so viel wie möglich erfahren. Ganz besonders mag ich die generelle Gestaltung des Buches. Es ist ein großer gebundener Klotz mit Schottenmuster-Umschlag. Und die erste und letzte Seite (also der vordere und hintere Buchdeckel) zeigen einen ausführlichen Stammbaum aller OUTLANDER-Charaktere und wie sie verwandt oder verbunden sind. Das ist besonders hilfreich in den Kapiteln der Zusammenfassungen und Who is who.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen