Sunderlands Bücherregal 1/2019

Ein kleines Déjà-vu ereilt uns im Jahre 2019 mit der ersten Ausgabe von Sunderlands Bücherregal. Und zwar, weil das Jahr 2015 ebenfalls mit einem Buch dieses Autors startete, das einen ähnlichen Titel und das gewissermaßen gleiche Thema hatte. Es gibt wieder etwas zu lachen, Leute!


Buchtitel: Papa ruft an
Untertitel: Standleitung zum Lehrerkind
Jahr der Veröffentlichung: 2017
Seitenanzahl: 270 Seiten
Kapitelanzahl: 20+ Kapitel (grob geschätzt)
Verlag: Piper-Verlag
Serienangaben: Lehrerkind Nr. 4



Im Jahre 2014 durch Zufall entdeckt, habe ich sehr viel Freude mit dem Vorgänger "Mutter ruft an" gehabt - und nicht nur ich, auch die Leute, denen ich daraus vorgelesen habe. Jetzt habe ich 2018 entdeckt, dass schon im Jahr zuvor ein weiteres Juwel zu der von mir getauften Lehrerkind-Reihe von Bastian Bielendorfer hinzugekommen ist. Und da ich gegen Ende 2018 sowieso das ein oder andere Buch gekauft habe, landete dieses hier einfach mal mit auf der Liste

HANDLUNG:
Bastian, das lebenslange Lehrerkind, der inzwischen erfolgreich als Autor und Comedian durch die Lande zieht, setzt am Plot-Punkt vom letzten Mal an und eröffnet dem Leser wieder lustige Telefonate aus dem Hause Bielendorfer - nur das dieses Mal der Vater im Vordergrund steht. Nicht ganz so wortgewaltig und verhätschelnd wie die Mama kommt Papa Bielendorfer mit den merkwürdigsten Dingen zu seinem Sohn, der manchmal vor Fassungslosigkeit gar nicht weiß, was er antworten soll.

FAZIT:
So wie der Vorgänger "Mutter ruft an" ist dieses Buch ein erfrischendes Stück Familiengeschichte. Zwar kann man mit bestimmter Sicherheit sagen, das einiges wohl etwas überspitzt dargestellt ist - aber gerade das macht das Buch so lustig. Weiterhin schafft es Bastian Bielendorfer mit Leichtigkeit, seine Familiengeschichten auf humorvolle Weise zu erzählen, das man beim Lesen die ganze Zeit ein Lächeln im Gesicht trägt.

Das Wort Handlung ist bei diesem Buch zwar nicht wirklich treffend, allerdings erkennt man während der einzelnen Abschnitte doch eine gewisse Reihenfolge der Ereignisse. Hinzu kommen kurze Abschnitte unter dem Titel "Er sagt, sie sagt", in denen Kommunikations-Fetzen zwischen Basti und seiner Freundin zum Besten gegeben werden. Des Weiteren schreibt Basti über Ludger, das Kind eines Cousins (oder so), das wohl ziemlich schwer zu bespaßen ist (diese Kapitel sind mit "Ludger sagt an" überschrieben) und durch einen dummen Zufall wieder aufgetaucht - Ein Ferientagebuch, in dem Bastis schönste (oder schlimmste) Ferienerlebnisse niedergeschrieben sind. Auch davon haben es Auszüge ins Buch geschafft. Somit hat man eine abwechslungsreiche Zusammenstellung in seinen Händen.

Über Figuren braucht man ja nicht wirklich zu schreiben. Der Schreibstil ist ok, halt lustig. Die Länge des Buches ist wie immer zu kurz - warum schreibt eigentlich keiner ein lustiges Buch mit mindestens 600 Seiten? - und die Gestaltung ist an die des letzten Buches angelehnt. Wieder posiert Bastian mit seinem Mops Otto auf dem Cover, der ja auch ab und zu ein wenig Beleuchtung als Figur erfährt. Klappentext ist in diesem Fall gar nicht so wichtig, da Titel und Autor eigentlich alles verraten, was man wissen muss, um das Buch zu kaufen.


Bewertung:
4/5 - Schreibstil
4/5 - Charaktere
4/5 - Handlung
5/5 - Optik
 (17 von 20 Sternen)


Nachdem ich auch dieses Buch von Bielendorfer gelesen habe, bin ich stark am überlegen, ob ich mir die ersten beiden Bücher über sein Lehrerkind-da-sein nicht einfach auch zulege und sie lese. Denn ich glaube fest daran, das diese mindestens genauso unterhaltsam sind. Das gäbe mir dann auch die Entschuldigung, die zwei Bücher, die ich jetzt schon habe, einfach nochmal zu lesen. Obwohl, brauch man dafür wirklich eine Entschuldigung?

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