Ab und zu mal was neues. Das trifft in diesem Fall irgendwie zweimal zu. Erstens, weil ich diesen Autoren zum ersten Mal ausprobiere und zweitens, weil ich zwei Medien miteinander verbinde.
Autor: Simon Beckett
Buchtitel: Leichenblässe
Original-Titel: Whispers of the dead
Jahr der Veröffentlichung: 2009
Sprecher: Johannes Steck
Lauflänge Hörbuch: 10 Std. 47 Min. (ungekürzte Lesung)
Seitenanzahl: 415 Seiten
Kapitelanzahl: 24 Kapitel (+ Epilog)
Verlag: Rowohlt-Verlag
Serienangaben: 3. Teil der Dr. David Hunter-Reihe
Mein erster Simon Beckett. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich nicht so schlau war, vorher zu recherchieren, das der Roman Leichenblässe teil einer Reihe ist - und zwar der dritte. Da hatte ich allerdings schon angefangen und war zu gefesselt von der Story. Und ich war faul genug, um mir das Buch vorlesen zu lassen. Denn Spotify hat eine (zwar kleine aber ganz nette) Auswahl an Hörbüchern zu bieten, so auch ungekürzte Lesungen von Simon Becketts Büchern. Also habe ich mir mein Buch geschnappt, das Hörbuch eingeschaltet und einfach nur mitgelesen. So nimmt man die Story auf mehreren Ebenen auf und kriegt mehr mit. Finde ich.
HANDLUNG:
David Hunter findet irgendwie keine Ruhe: Immer noch nicht von seinem letzten Fall genesen, bittet ein befreundeter Forensiker ihn um Hilfe. In einer Hütte in den amerikanischen Smokey Mountains in Tennessee wurde eine Leiche entdeckt, die bis zur Unkenntlichkeit zersetzt ist. Hunter findet widersprüchliche Spuren am Tatort, deren Deutung ihn vor ein großes Rätsel stellt. Während er gleichzeitig daran zweifelt, ob er seinem Job gewachsen ist.
FAZIT:
Der erste Beckett, der erste Dr. Hunter. Und bestimmt nicht mein letzter. Der Charakter des Dr. David Hunter war mir von Anfang an sympathisch (was vielleicht daran liegt, dass er eigentlich Brite ist), weil er vor allem dazu in der Lage ist, mir sogar negative Gefühlsregungen ansprechend zu verkaufen. Er ist teilweise etwas schwermütig und möchte sich wahrscheinlich einfach nur gehen lassen, so wirkt es irgendwie. Aber wie gesagt, ich mag ihn. Die Story selbst ergibt sich eher zufällig und haut doch direkt rein.
Man hatte mir gesagt, Beckett schreibe eklige Sachen, aber ich fand das ganze vom sachlichen Standpunkt höchst interessant. Zwar nicht ganz so detailliert und fachlich wie bei Kathy Reichs Temperance-Brennan-Romanen (Dr. Hunter ist ebenfalls forensischer Anthropologe), aber auf dem halben Weg dahin, werden die Fakten spannend und verständlich geschildert. Die restlichen Figuren der Geschichte geben ein gutes Bild, auch wenn sie teilweise ein klein bisschen überzeichnet sind (ich mag das in diesem Fall). Auch die Dramatik kommt nicht zu kurz, so das man vor Schreck die Luft anhält. Und natürlich kommt man nicht umhin, auch mal selbst zu überlegen, wer der Täter ist.
Die Hörbuch-Version, die von Johannes Steck gelesen wurde (den ich vorher nicht kannte), existiert sowohl gekürzt als auch komplett. Da ich ja mitlesen wollte, habe ich mich für die komplette Dröhnung entschieden. Steck gibt einen perfekten Hunter ab, er schafft eine gute Differenz zwischen den Charakteren, ohne sie allzu albern klingen zu lassen. Seine Stimme ist ruhig aber doch voller Energie, vielleicht also der wahre Grund, das ich das Buch sehr mag.
Auch dieser Autor versteht es, ungeahnte Wendungen zu verwenden, die der Leser so nicht erwartet. Ich scheine generell immer nur die zu verdächtigen, von denen der Autor es will, und andere Charaktere außer acht zu lassen. Das man keinem vertrauen kann setzt sich in diesem Roman ganz klar fort. Ich habe echt nicht schlecht über die ein oder andere Offenbarung gestaunt, weil ich es echt nicht gedacht hätte. Auch ein dicker Pluspunkt.
Also 18 von 20 Punkten für dieses Buch. Ich lasse mich ja sonst nicht zu Punktevergaben hinreißen, außer vielleicht beim ESC. Ich werde auf alle Fälle dranbleiben und mir mehrere Bücher über David Hunter zulegen. Den ersten, Die Chemie des Todes, habe ich schon daheim. Und Spotify wird sich mir bestimmt wieder als nützlich für mein Hörvergnügen erweisen.
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| Simon Beckett (ich hatte mir den irgendwie sympathischer vorgestellt) |
Buchtitel: Leichenblässe
Original-Titel: Whispers of the dead
Jahr der Veröffentlichung: 2009
Sprecher: Johannes Steck
Lauflänge Hörbuch: 10 Std. 47 Min. (ungekürzte Lesung)
Seitenanzahl: 415 Seiten
Kapitelanzahl: 24 Kapitel (+ Epilog)
Verlag: Rowohlt-Verlag
Serienangaben: 3. Teil der Dr. David Hunter-Reihe
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HANDLUNG:
David Hunter findet irgendwie keine Ruhe: Immer noch nicht von seinem letzten Fall genesen, bittet ein befreundeter Forensiker ihn um Hilfe. In einer Hütte in den amerikanischen Smokey Mountains in Tennessee wurde eine Leiche entdeckt, die bis zur Unkenntlichkeit zersetzt ist. Hunter findet widersprüchliche Spuren am Tatort, deren Deutung ihn vor ein großes Rätsel stellt. Während er gleichzeitig daran zweifelt, ob er seinem Job gewachsen ist.
FAZIT:
Der erste Beckett, der erste Dr. Hunter. Und bestimmt nicht mein letzter. Der Charakter des Dr. David Hunter war mir von Anfang an sympathisch (was vielleicht daran liegt, dass er eigentlich Brite ist), weil er vor allem dazu in der Lage ist, mir sogar negative Gefühlsregungen ansprechend zu verkaufen. Er ist teilweise etwas schwermütig und möchte sich wahrscheinlich einfach nur gehen lassen, so wirkt es irgendwie. Aber wie gesagt, ich mag ihn. Die Story selbst ergibt sich eher zufällig und haut doch direkt rein.
Man hatte mir gesagt, Beckett schreibe eklige Sachen, aber ich fand das ganze vom sachlichen Standpunkt höchst interessant. Zwar nicht ganz so detailliert und fachlich wie bei Kathy Reichs Temperance-Brennan-Romanen (Dr. Hunter ist ebenfalls forensischer Anthropologe), aber auf dem halben Weg dahin, werden die Fakten spannend und verständlich geschildert. Die restlichen Figuren der Geschichte geben ein gutes Bild, auch wenn sie teilweise ein klein bisschen überzeichnet sind (ich mag das in diesem Fall). Auch die Dramatik kommt nicht zu kurz, so das man vor Schreck die Luft anhält. Und natürlich kommt man nicht umhin, auch mal selbst zu überlegen, wer der Täter ist.
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| Hörbuch-Sprecher Johannes Steck (sieht definitiv sympathischer aus) |
Auch dieser Autor versteht es, ungeahnte Wendungen zu verwenden, die der Leser so nicht erwartet. Ich scheine generell immer nur die zu verdächtigen, von denen der Autor es will, und andere Charaktere außer acht zu lassen. Das man keinem vertrauen kann setzt sich in diesem Roman ganz klar fort. Ich habe echt nicht schlecht über die ein oder andere Offenbarung gestaunt, weil ich es echt nicht gedacht hätte. Auch ein dicker Pluspunkt.
Bewertung:
5/5 - Schreibstil
5/5 - Charaktere
4/5 - Handlung
4/5 - Optik
(18 von 20 Sternen)
Also 18 von 20 Punkten für dieses Buch. Ich lasse mich ja sonst nicht zu Punktevergaben hinreißen, außer vielleicht beim ESC. Ich werde auf alle Fälle dranbleiben und mir mehrere Bücher über David Hunter zulegen. Den ersten, Die Chemie des Todes, habe ich schon daheim. Und Spotify wird sich mir bestimmt wieder als nützlich für mein Hörvergnügen erweisen.




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