Sunderlands Bücherregal 16/2016

In meiner Schule gibt es einen Bücherturm, wo man Büchern hinlegen und mitnehmen kann. Das erzähle ich deshalb, weil das heutige Buch von diesem Turm stammt. Ich habe im Gegenzug eine Ausgabe von Kathy Reichs Knochenarbeit dagelassen, die ich doppelt hatte. Jetzt habe ich mich endlich mal dazu entschieden, besagtes Buch zu lesen.


Autorin: Allison Brennan
Buchtitel: Leichte Beute
Original-Titel: The Prey
Jahr der Veröffentlichung: 2005 (US)/ 2009 (DE)
Seitenanzahl: 478 Seiten
Kapitelanzahl: 29 Kapitel
Verlag: Diana-Verlag
Serienangaben: Stand-Alone-Roman


Autorin Allison Brennan
nein, sie ist wahrscheinlich
nicht mit Tempe Brennan verwandt
Zwischen den Jugendbüchern und dem anderen Zeug, das Schüler wohl nach der Klassenlektüre schnell los werden wollten, habe ich ein Buch gefunden, das interessant klingt. Und als ich mir nicht sicher war, was ich als nächstes lesen sollte, habe ich es mit gegriffen um zu sehen, ob sich der Tausch mit einem so guten Buch wie Knochenarbeit gelohnt hat.

HANDLUNG:
Drei Frauen sterben so, wie es Schriftstellerin Rowan Smith in ihren Romanen beschrieben hat. Sofort setzt das FBI alle Hebel in Bewegung, um den Täter zu finden. Währenddessen wird ein Bodyguard engagiert, der auf Rowan aufpassen soll. Allerdings scheint Rowan, selbst ehemalige FBI-Agentin, viel zu verschweigen, das zur Lösung des Falls beitragen könnte. Je näher der Täter Rowan kommt, desto angespannter wird die Situation. Wird sie selbst bald Opfer des Killers werden?


FAZIT:
An sich hat die Story ein gutes Konzept, weswegen mich die Geschichte auch so interessiert hat. Allerdings mutet das  ganze etwas begrenzt an, da sich die Charaktere mindestens zu 2/3 nur in diesem Strandhaus der Autorin aufhalten, was teilweise etwas eintönig ist. Die Wendungen und einzelnen Elemente sind interessant, einige davon ziemlich berechenbar. Auf diese Weise klingt es ein wenig wie das Drehbuch für einen kleinen TV-Film, der mittelmäßig anklang findet.

Die Charaktere wirken großenteils authentisch, obwohl einige Reaktionsweisen ein wenig überzeichnet wirken. Natürlich gibt es auch einen romantischen Aspekt (das ganze nennt sich romantic-thriller-novel), der beim Fortschreiten der Geschichte an Fahrt aufnimmt und manchmal etwas unpassend scheint. Wenn ich das Ganze mit dem romantischen Plot-Faden von Divergent vergleiche, kommt mir der hier sehr stotterig vor.

Das Cover finde ich dem Genre entsprechend sogar ganz in Ordnung. Und durch den Klappentext habe ich mich ja für besagten Tausch entschieden. Das englische Cover passt zu dem Setting, das man sich vorstellt, wenn die Autorin sich in ihrem Strandhaus befindet, welches in meinem Kopf irgendwie so düster aussieht. Der Titel "The Prey" deutet an, das die Autorin vom Killer gejagt wird, wodurch der deutsche Titel "leichte Beute" Sinn ergibt und somit gut gewählt wurde. Es ist übrigens ihr erstes Buch.

Die Kapitel sind alle ziemlich lang geworden, also hat man manchmal Anschlussschwierigkeiten beim lesen (wenn man nicht gerade das ganze Kapitel durchsuchtet). Die Sprache ist insgesamt klar, bis auf gelegentliche Abschweifungen und dem Eindruck, das das Buch etwas älter ist. Die Geschichte nimmt einen gut mit, ist allerdings eher oberflächlich spannend und lässt eine eher schmale Bindung zu den Figuren zu. Gut aber nicht perfekt.


Bewertung:
3/5 - Schreibstil
3/5 - Charaktere
3/5 - Handlung
3/5 - Optik
 (12 von 20 Sternen)


Bei meiner Recherche habe ich herausgefunden, das es von der Autorin noch weitere Bücher gibt. Ob diese mich wirklich reizen, weiß ich aber nicht. Da ich diese Rezi etwas rausgezögert habe (schließlich bin ich abends, wenn ich von der Arbeit komme, ziemlich müde), lese ich inzwischen schon ein anderes Buch, das zwar nicht von meinem Abstecher zur Buchmesse stammt, aber schon länger auf der Liste der noch zu lesenden Bücher steht. Das dürfte in gut 10 Tagen ausgelesen sein (bei meinem Tempo, andere hätten es wahrscheinlich schon durch). Aber ich hetze mich ja beim lesen nicht :)

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