Diese Frau kann es einfach! Offenbar scheint Kanada sehr fruchtbar für Furchtbares zu sein (kommt, das ist doch ein geiles Wortspiel, oder?). Und diese Autorin hat ihr Können mal wieder unter Beweis gestellt.
Autorin: Chevy Stevens
Buchtitel: Blick in die Angst
Original-Titel: Always Watching
Jahr der Veröffentlichung: 2013
Seitenanzahl: 487 Seiten
Kapitelanzahl: 41 Kapitel
Verlag: Fischer Verlag
Serienangaben: 3. Teil der inoffiziellen Nadine-Lavoie-Trilogie
Eigentlich wundert es mich, das ich mich bei meiner Vorfreude auf den ESC in Stockholm überhaupt auf ein Buch konzentrieren kann. Doch wenn man ein so gutes Buch wie dieses in der Hand hält, ist es gar kein Problem. Ich habe es damals zusammen mit Never Knowing - Endlose Angst in Düsseldorf erstanden, kam aber erst jetzt dazu, es endlich zu lesen. Da mir die anderen Bücher der Autorin bereits gut gefallen haben, bin ich natürlich mit hohen Erwartungen an die Geschichte herangetreten. Und diese wurden nicht enttäuscht.
HANDLUNG:
Die Therapeutin Dr. Nadine Lavoie, die bereits in den letzten beiden Büchern eine eher kleinere Rolle spielte, ist diesmal selbst im Fokus des Geschehens: Als sie eine junge Frau behandelt, die aus einer Sekte geflohen ist, ist sie plötzlich gezwungen, auch ihre eigene Vergangenheit aufzuarbeiten. Sie war als Kind ebenfalls in der Kommune "The River Of Live" , doch ihre Erinnerungen an diese Zeit sind sehr Lückenhaft. Erst nach und nach wird Nadine sich der Gefahr bewusst, in der sie immer noch ist.
FAZIT:
Jedes unangenehmes Gefühl, das die Protagonistin durchleiden muss, kommt direkt beim Leser an. Von Anfang an schafft es die Autorin, mit dieser Geschichte jeden sofort einzufangen. Mit dem schleichenden Gefühl von Unbehaglichkeit und Angst bleibt einem eigentlich gar nichts anderes übrig, als Kapitel nach Kapitel zu verschlingen. Ihr Stil macht es dabei einfach, die von ihre gezeichneten Bilder im Kopf heraufzubeschwören. Vor allem die kanadische Kulisse finde ich interessant und betrachtenswert.
Was mir persönlich sehr gut gefällt, ist, das die Protagonistin Dr. Lavoie, die in den ersten beiden Büchern von Stevens lediglich die Therapeutin der Opfer war (Wir erinnern uns an Annie O'Sullivan und Sara Gallagher), nun selbst unter die Lupe genommen wird. Dadurch bekommt man das Gefühl, eine Geschichten mit mehreren Fassetten betrachten zu können. Ich würde es als Autor auch so machen. Das gibt den ersten drei Büchern von Stevens das Gefühl einer inoffiziellen Trilogie, wie ich es ja auch oben im Info-Block angegeben habe. Zwar werden keine weiteren Referenzen auf die ersten beiden Bände gemacht, aber ich finde es gut, die menschliche Seit von Dr. Lavoie zu treffen.
Die Hintergrundgeschichte der Therapeutin ist ziemlich krass, vor allem, da es immer wieder solchen Sekten und Vereine gibt, die sich ihre Mitglieder aus den unendlichen Reihen verunsicherter Mitbürger suchen. Stevens bekommt es immer wieder hin, Stories mit Schock-Effekt zu schreiben. Auf einige Handlungselemente wird man zwar vorbereitet, andere hingegen treffen einen unerwartet. Die weiteren Charaktere, wie die Sektenmitglieder, wirken glaubhaft und machen das Bild komplett. Teilweise bekommt man das Gefühl, das die eigenen Probleme ein Scheiß gegen das ist, was Dr. Lavoie zugestoßen ist.
Wer auf immer die Cover für den Fischer-Verlag, und speziell für Stevens Bücher erstellt, hat einen sehr eigenen Stil, der sehr gut aussieht und sich auch hier fortsetzt. Obwohl auf diesem Cover eine Waffe fehlt (auf den ersten beiden waren eine Heckenschere mit Schmetterling und ein Rasiermesser mit Blüte abgebildet). Ebenfalls anders ist, das hier nur ein deutscher Titel aufgebracht wurde, wo in der Vergangenheit dieser nur als Untertitel für das Original gegolten hat. Vielleicht war nicht genug Platz. Beide Titel sagen mir zu, auch wenn ich im deutschen die Dopplung des Wortes Angst ein wenig naja finde (das letzte Buch hatte das Wort bereit verwendet). Das englische Buchcover wird dem Ganzen gar nicht gerecht, es fällt zu wenig auf und ich würde es wohl übersehen, wenn ich den Namen nicht bemerken würde.
Wie seine zwei Vorgänger finde ich Blick in die Angst ein sehr gelungenes und fesselndes Buch, eine echte Probe für den Verstand. Wie die zukünftigen Projekte der Autorin aussehen, wüsste ich nur zu gerne. Schließlich wird sie nach dem Abschluss der inoffiziellen Trilogie neue Ideen haben, die es zu verfolgen lohnt.
Buchtitel: Blick in die Angst
Original-Titel: Always Watching
Jahr der Veröffentlichung: 2013
Seitenanzahl: 487 Seiten
Kapitelanzahl: 41 Kapitel
Verlag: Fischer Verlag
Serienangaben: 3. Teil der inoffiziellen Nadine-Lavoie-Trilogie
Eigentlich wundert es mich, das ich mich bei meiner Vorfreude auf den ESC in Stockholm überhaupt auf ein Buch konzentrieren kann. Doch wenn man ein so gutes Buch wie dieses in der Hand hält, ist es gar kein Problem. Ich habe es damals zusammen mit Never Knowing - Endlose Angst in Düsseldorf erstanden, kam aber erst jetzt dazu, es endlich zu lesen. Da mir die anderen Bücher der Autorin bereits gut gefallen haben, bin ich natürlich mit hohen Erwartungen an die Geschichte herangetreten. Und diese wurden nicht enttäuscht.HANDLUNG:
Die Therapeutin Dr. Nadine Lavoie, die bereits in den letzten beiden Büchern eine eher kleinere Rolle spielte, ist diesmal selbst im Fokus des Geschehens: Als sie eine junge Frau behandelt, die aus einer Sekte geflohen ist, ist sie plötzlich gezwungen, auch ihre eigene Vergangenheit aufzuarbeiten. Sie war als Kind ebenfalls in der Kommune "The River Of Live" , doch ihre Erinnerungen an diese Zeit sind sehr Lückenhaft. Erst nach und nach wird Nadine sich der Gefahr bewusst, in der sie immer noch ist.
FAZIT:
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| englische Ausgabe |
Was mir persönlich sehr gut gefällt, ist, das die Protagonistin Dr. Lavoie, die in den ersten beiden Büchern von Stevens lediglich die Therapeutin der Opfer war (Wir erinnern uns an Annie O'Sullivan und Sara Gallagher), nun selbst unter die Lupe genommen wird. Dadurch bekommt man das Gefühl, eine Geschichten mit mehreren Fassetten betrachten zu können. Ich würde es als Autor auch so machen. Das gibt den ersten drei Büchern von Stevens das Gefühl einer inoffiziellen Trilogie, wie ich es ja auch oben im Info-Block angegeben habe. Zwar werden keine weiteren Referenzen auf die ersten beiden Bände gemacht, aber ich finde es gut, die menschliche Seit von Dr. Lavoie zu treffen.
Die Hintergrundgeschichte der Therapeutin ist ziemlich krass, vor allem, da es immer wieder solchen Sekten und Vereine gibt, die sich ihre Mitglieder aus den unendlichen Reihen verunsicherter Mitbürger suchen. Stevens bekommt es immer wieder hin, Stories mit Schock-Effekt zu schreiben. Auf einige Handlungselemente wird man zwar vorbereitet, andere hingegen treffen einen unerwartet. Die weiteren Charaktere, wie die Sektenmitglieder, wirken glaubhaft und machen das Bild komplett. Teilweise bekommt man das Gefühl, das die eigenen Probleme ein Scheiß gegen das ist, was Dr. Lavoie zugestoßen ist.Wer auf immer die Cover für den Fischer-Verlag, und speziell für Stevens Bücher erstellt, hat einen sehr eigenen Stil, der sehr gut aussieht und sich auch hier fortsetzt. Obwohl auf diesem Cover eine Waffe fehlt (auf den ersten beiden waren eine Heckenschere mit Schmetterling und ein Rasiermesser mit Blüte abgebildet). Ebenfalls anders ist, das hier nur ein deutscher Titel aufgebracht wurde, wo in der Vergangenheit dieser nur als Untertitel für das Original gegolten hat. Vielleicht war nicht genug Platz. Beide Titel sagen mir zu, auch wenn ich im deutschen die Dopplung des Wortes Angst ein wenig naja finde (das letzte Buch hatte das Wort bereit verwendet). Das englische Buchcover wird dem Ganzen gar nicht gerecht, es fällt zu wenig auf und ich würde es wohl übersehen, wenn ich den Namen nicht bemerken würde.
Bewertung:
4/5 - Schreibstil
4/5 - Charaktere
5/5 - Handlung
4/5 - Optik
(17 von 20 Sternen)
Wie seine zwei Vorgänger finde ich Blick in die Angst ein sehr gelungenes und fesselndes Buch, eine echte Probe für den Verstand. Wie die zukünftigen Projekte der Autorin aussehen, wüsste ich nur zu gerne. Schließlich wird sie nach dem Abschluss der inoffiziellen Trilogie neue Ideen haben, die es zu verfolgen lohnt.

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