Sunderlands Bücherregal 1/2016

Die erste Ausgabe des Bücherregals im Jahre 2016 beschäftigt sich zum im Moment letzten Mal mit meiner Lieblingsautorin Kate Pepper. Denn das heutige Buch ist das bisher Letzte von ihr erschienene. Damit habe ich alle ihre Bücher gelesen!


Autorin: Kate Pepper
Buchtitel: Der Sommer deines Todes
Original-Titel: The Money Kill (auch Dead Rich)
Jahr der Veröffentlichung: 2014
Seitenanzahl: 381 Seiten
Kapitelanzahl: 27 Kapitel
Verlag: Rowohlt Verlag
Serienangaben: 4. Teil der Karin-Schaeffer-Reihe


Wir ihr alle wisst, haben mir die bisherigen Geschichte über Karin Schaeffer sehr gut gefallen, waren sie doch von sehr viel Spannung geprägt. Vor allem da es sich um Peppers einzige Reihe handelt, ist es besonders interessant - schließlich besteht ihre restliche Bibliografie nur aus Stand-Alones. Hier halte ich nun den vierten und wahrscheinlich letzten Teil dieser Reihe in der Hand. Und nach vor allem dem letzten Band die stumme Zeugin waren meine Erwartungen sehr hoch.

gebundene Weltbild-Ausgabe
HANDLUNG:
Karin Schaeffer und Mac MacLeary arbeiten inzwischen als Privatdetektive und erhalten eines Tages einen sehr sonderbaren Auftrag: Sie sollen im Zuge eines Geldwäscheskandals nach London fliegen und dort eine Ermittlung durchführen, die ungewöhnlich gut bezahlt wird. Auch die Anonymität des Auftraggebers gibt Rätsel auf. Während sich die beiden dieses Falls annehmen, reist ihre Mitarbeiterin Mary mit den Kindern nach Sardinien, um Urlaub zu machen. Als Karin und Mac nach ihrem Auftrag auf Sardinien eintreffen, fehlt von Mary und den Kindern allerdings jede Spur. Verzweifelt suchen Karin und Mac nach ihrer Familie, wobei ihre Hoffnung immer mehr zu schwinden droht...

FAZIT:
Der Anfang des Buches war total langweilig. Nichts weiter als eine Erzählung über die normalen Aktivitäten einer Familie. Doch als dann schließlich der Fall in den Vordergrund tritt, nimmt die Geschichte endlich Fahrt auf. Einen großen Teil der Zeit habe ich genossen, die Spannung aufgesogen und war von den ganzen Katastrophen fasziniert und schockiert gleichzeitig. Das Ende ist etwas sachte, doch OK. Insgesamt war die Handlung an einigen Stellen doch etwas zu lang, man hätte sich kürzer fassen sollen. Auch finde ich ja immer noch, das es sehr unfair ist, das ein und die gleiche Person/Familie so viel Leid durchstehen muss.

Über die Figuren brauche ich eigentlich nicht viel sprechen, kennen wir sie doch aus den vorangegangenen Teilen. Natürlich freut man sich über gewisse Entwicklungen im Leben der Schaeffers, doch ansonsten dient der Bezug zu den Charakteren dazu, die Spannung nach oben zu schrauben, da ja immer jemand in irgendeiner Gefahr ist. Ich denke mal ich habe vorher schon mal ausgedrückt, das ich hoffe, das Karin Schaeffer auch irgendwann mal zur Ruhe kommt.

Was den Stil meiner Lieblingsautorin betrifft, da muss ich sagen, er ist konstant und wie immer. Nach all den Jahren erwarte ich eigentlich auch nichts anderes mehr. Wahrscheinlich hat sie einfach ihre Sparte gefunden und bleibt nun dabei. So würde ich es auch machen. Ihr Stil ist klar und gut verständlich, nur selten verschachtelt sie sich mal. Ich habe schon schlimmere Stilrichtungen gelesen.

Seit der Veröffentlichung von Einladung zum sterben ist das Coverdesign etwas faul geworden. Damals dachte ich erst, es sei eine Ausnahme, die zum Titel passt. Doch ohne große Änderungen wurde es dann für die weiteren Bücher verwendet - lediglich der Titel und ein Bildelement wechseln, mehr nicht. Wenigstens ist es einheitlich, aber trotzdem faul. Der Titel wirft bei mir die Frage auf, wessen Todessommer es ist - als ob man hier Foreshadowing betreiben wollte. Der englische Titel erschließt sich einem erst, wenn die Handlung weiter hinten erreicht wird. Könnte also auch als Foreshadowing bezeichnet werden.


Bewertung:
4/5 - Schreibstil
4/5 - Charaktere
3/5 - Handlung
4/5 - Optik
 (15 von 20 Sternen)


Karin Schaeffer hat nun hoffentlich genug gelitten (Soll heißen: Pepper sollte sich mal wieder mit einem unabhängigen Einzelroman beschäftigen). Dieses Buch ist nur etwas für geduldige Leser, die den langweiligen Anfang verzeihen können und dann die rasante Story mitbekommen.  Im großen und ganzen ein gutes Buch und ein würdiger Abschluss, falls die Autorin nicht noch weitere Bücher der Serie hinzufügen will.

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