Sunderlands Bücherregal 6/2014

Nach langer Zeit kann ich endlich mal wieder über ein Buch berichten. Wie bereits angekündigt, handelt es sich um ein Buch von Tess Gerritsen, die ich vorher noch nicht gelesen habe. Und sie ist die Erfinderin von zwei Top-Ermittlerinnen, die vielen bestimmt ein Begriff sind - Jane Rizzoli und Maura Isles.


Autorin: Tess Gerritsen
Buchtitel: Grabesstille
Original-Titel: The Silent Girl
Jahr der Veröffentlichung: 2011
Seitenanzahl: 445 Seiten
Kapitelanzahl: 39 Kapitel
Verlag: Blanvalet Verlag
Serienangaben: 9. Teil der Rizzoli-&-Isles-Reihe


Und wieder bringt mich das Fernsehen einer neuen Autorin näher. Denn von Anfang an habe ich auf VOX die Serie "Rizzoli & Ilses" geschaut und fand sowohl die Figuren als auch die Fälle ziemlich nice. Also war es für mich Pflicht, mal einen Blick in die Bücher zu werfen. Vor allem, um die Parallelen zu vergleichen. Auch hier habe ich einfach bunt darauf losgelesen, ohne die Reihenfolge der Bücher zu beachten.


HANDLUNG:
19 Jahre, nach dem schrecklichen Massaker im Restaurant Red Pheonix in Bostons Chinatown, werden die Angehörigen der Opfer immer noch daran erinnert, von einem Unbekannten, der glaubt, die Wahrheit sähe anders aus. Als dann plötzlich die Leiche einer Frau gefunden wird, die mit einem chinesischen Ritualschwert verstümmelt wurde, rollen Jane Rizzoli und Maura Isles den Fall Red Pheonix wieder auf. Und manchmal glauben sie, buchstäblich Gespenster zu sehen.

FAZIT:
Für meinen ersten Tess Gerritsen war dieser ein perfekter Anfang, der mich davon überzeugt hat, das die Bücher definitiv mit der Serie mithalten können, was Spannung betrifft. Die Story lässt einen in chinesische Legenden eintauchen, bei denen man nicht zu sagen vermag, wie wahr sie wirklich sind. Auch der Aufbau der weiteren Handlung ist gut umgesetzt. Gerritsen verteilt die Zeit, in der es über die Figuren geht und die andere, in der es mehr um die richtige Handlung geht in einem guten Gleichgewicht.

Mit den Hauptfiguren bin ich durch die Serie ja nun schon etwas vertraut, doch wie in anderen Fällen auch, gibt es Unterschiede zwischen Serie und Buch-Reihe. Ich finde das ist genau der Grund, warum man beides probieren sollte. Denn trotz der Vorkenntnisse gibt es noch neue Sachen zu entdecken. Auch haben die kleinen Abweichungen keinen wirklichen Impact auf die Story, weswegen es für einen nur wichtig ist, wenn man Figur-Entwicklungen mitverfolgen möchte.


Ich finde ihren Stil angenehm zu lesen. Einige Kapitel werden sogar aus der Ich-Perspektive erzählt, was die Geschichte obendrein abwechslungsreich macht. Sie wirft ihr Licht sehr gut auf die Figuren und Handlungsschauplätze und gibt dem Leser dabei ein gutes Gefühl. Und ich schwöre, niemand kommt auf die Lösung, auf jeden Fall nicht, ohne das ganze Buch zu lesen! Am Ende war ich echt baff, wer und was dahintersteckt.

Was mir schon bei mehreren Bänden aus dem Blanvalet-Verlag aufgefallen ist: Die Covergestaltung zeigt immer eine Art Gemälde im Hintergrund. Man könnte auch sagen, jemand hat Geschenkpapier drum herum gewickelt. Eine genaue Bedeutung oder einen Grund für diese Weise der Gestaltung erschließt sich mir nicht - aber zum anschauen ist es irgendwie interessant. Vielleicht muss ich den Anfang der Reihe lesen, damit ich verstehe, wozu man diese Bilder ausgesucht hat. Kann sein, das es da eine Erklärung gibt.

Für mich ein echt gelungener Thriller und definitiv nicht mein letzter Tess Gerritsen (einen weiteren habe ich bereits im Regal, Titel ist noch geheim). Auch wenn ich zugeben muss, während des Lesens doch manchmal an Angie Harmon und Sasha Alexander gedacht zu haben. Tja, bin durch die Serie halt vorbelastet.


Bewertung:
4/5 - Schreibstil
4/5 - Charaktere
4/5 - Handlung
4/5 - Optik
 (16 von 20 Sternen)


Ein kleiner Fun-Fact zum Ende: wusstet ihr, das in einem Beitrag vor der Erstausstrahlung fälschlicherweise behauptet wurde, das die beiden Hauptfiguren ein lesbisches Paar sind? Wo die diese Info wohl her hatten? Welches Buch ich als nächstes lese, weiß ich noch nicht. Aber seid versichert, wenn es gut ist, werdet ihr es wissen. Und wenn nicht, habe ich wieder was, worüber ich mich auslassen kann...
von links: Jane Rizzoli (Angie Harmon)
und Maura Isles (Sasha Alexander)

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