Endlich finde ich Zeit für die versprochene Rezension von Knochenarbeit, die ich die ganze Woche über schon schreiben wollte.
Autorin: Kathy Reichs
Buchtitel: Knochenarbeit
Original-Titel: Death du jour
Jahr der Veröffentlichung: 1999
Seitenanzahl: 432 Seiten
Kapitelanzahl: 35 Kapitel (+ Leseprobe "Fahr zur Hölle")
Verlag: Heyne-Verlag
Serienangaben: 2. Teil der Temperance-Brennan-Reihe
Dieser frühe Kathy Reichs (es handelt sich hier um ihren zweiten Roman) beginnt zwar ein wenig... naja, nicht langweilig, aber ich muss sagen, das die Grabungen in einer alten Kirche im Winter mich eher mitfrösteln haben lassen. Doch trotzdem ist eine spannende Geschichte daraus entstanden, bei der Kombinationsgabe gefordert ist…
HANLDUNG:
Tempe Brennan soll zuerst nur die Knochen einer Ordensschwester exhumieren, zwecks posthumer Heiligsprechung. Bald wird sie aber zu einem abgerannten Haus im Ort St. Jovite gerufen, wo sie grauenvolles vorfindet: 7 Leichen, darunter zwei Zwillingsbabys. Da Tempe sehr von diesen armen Toten Babys geschockt ist, wendet sie sich erst der Ordensschwester zu, die allerdings nicht im richtigen Grab liegt. Obendrein entdeckt sie Parallelen zwischen der Schwester und den verbrannten Leichen aus St. Jovite. Was das wohl zu bedeuten hat?
FAZIT:
Ich fand das Buch sehr gut. Da die anderen Bücher, die ich von ihr kenne ziemlich aktuell sind, bekam ich hier die Gelegenheit zu sehen, wie sich Tempe Brennan gegen den Charme von Andrew Ryan zu wehren versucht. Schließlich hat sie den Vorsatz, nichts mit Kollegen anzufangen (Woran sich allerdings nicht viele Protagonisten solcher Bücher halten ;) ) Neben Ryan erhält auch Tempes Schwester Harry ein wenig Rampenlicht, was ich eine tolle Komponente finde. Lediglich die Fallbezogenen Figuren bleiben etwas im Hintergrund. Wahrscheinlich auch, weil man sie danach eh nie wieder sieht. Wirklich bewegend war Tempes Reaktion auf die toten Babys, die geborgen werden. Hier merkt man, das nichts schöngeredet und alles offen wiedergegeben wird.
Der Plot und die Handlungsorte sind interessant und gut geschildert, jedoch entwickelt sich beim Fortschreiten der Story ein kleines Gewirr. Zuerst sind wir in Kanada, dann geht es wieder nach South Carolina. Dann auf eine Insel, die einem alten Freund von Tempe gehört. Und überall gibt es Leichen zu finden. Die Autorin spielt hier viel mit dem Zufall, denn all diese Toten haben wohl eine Verbindung. Weit hergeholt? Vielleicht. Auch bemerke ich einige Muster, die sich zu wiederholen scheinen während der Reihe.
Wie bei ihren anderen Büchern ist Reichs Schreibstil sehr gut. Schön flüssig und höllisch informativ. Selbst wenn sie ihre Fachkenntnisse vor dem Leser ausbreitet, schafft man es kaum, das Buch aus der Hand zu legen. Für jeden, der Interesse an forensischer Anthropologie hat, ist dieser Roman ein weiterer, den man gelesen haben sollte. Ich finde es sehr gut, wenn der Autor Ahnung von seinem Feld hat. Das sie dabei aber auch einen wunderbar menschlichen Charakter zeichnet, ist ein riesen Pluspunkt.
Auch wenn ich finde, das es nicht ganz so unter die Kategorie auffällig passt, ich mag das Heyne-Cover zu diesem Roman sehr gern. Die die darauf abgebildeten Ketten weißen auf den religiösen Bezug von Tempes ersten Auftrag hin, bei dem sie eine Nonne exhumieren soll. Auch mag ich die Farbgebund. Irgendwie hat das Ganze seine eigene Ästhetik. Die außerdem hier abgebildete amerikanische Ausgabe wäre nicht so mein Fall, weil ich den verrottenden Handschuh darauf irgendwie ekelhaft finde. Keine Ahnung wieso, aber mein Magen sagt definitiv nein.
Tja, was soll ich sagen. Ich bleibe dran. Die Reihe hat mir bisher gute Dinge geliefert, also sammele ich mir den Rest nach und nach zusammen. Denn ich bin sehr stark davon überzeugt, das noch viele folgen werden. Jetzt werde ich aber erstmal eine Pause von Knochen machen und mir neues Lesematerial aussuchen. Mehr dazu beim nächsten Mal.
Buchtitel: Knochenarbeit
Original-Titel: Death du jour
Jahr der Veröffentlichung: 1999
Seitenanzahl: 432 Seiten
Kapitelanzahl: 35 Kapitel (+ Leseprobe "Fahr zur Hölle")
Verlag: Heyne-Verlag
Serienangaben: 2. Teil der Temperance-Brennan-Reihe
Dieser frühe Kathy Reichs (es handelt sich hier um ihren zweiten Roman) beginnt zwar ein wenig... naja, nicht langweilig, aber ich muss sagen, das die Grabungen in einer alten Kirche im Winter mich eher mitfrösteln haben lassen. Doch trotzdem ist eine spannende Geschichte daraus entstanden, bei der Kombinationsgabe gefordert ist…
HANLDUNG:
Tempe Brennan soll zuerst nur die Knochen einer Ordensschwester exhumieren, zwecks posthumer Heiligsprechung. Bald wird sie aber zu einem abgerannten Haus im Ort St. Jovite gerufen, wo sie grauenvolles vorfindet: 7 Leichen, darunter zwei Zwillingsbabys. Da Tempe sehr von diesen armen Toten Babys geschockt ist, wendet sie sich erst der Ordensschwester zu, die allerdings nicht im richtigen Grab liegt. Obendrein entdeckt sie Parallelen zwischen der Schwester und den verbrannten Leichen aus St. Jovite. Was das wohl zu bedeuten hat?FAZIT:
Ich fand das Buch sehr gut. Da die anderen Bücher, die ich von ihr kenne ziemlich aktuell sind, bekam ich hier die Gelegenheit zu sehen, wie sich Tempe Brennan gegen den Charme von Andrew Ryan zu wehren versucht. Schließlich hat sie den Vorsatz, nichts mit Kollegen anzufangen (Woran sich allerdings nicht viele Protagonisten solcher Bücher halten ;) ) Neben Ryan erhält auch Tempes Schwester Harry ein wenig Rampenlicht, was ich eine tolle Komponente finde. Lediglich die Fallbezogenen Figuren bleiben etwas im Hintergrund. Wahrscheinlich auch, weil man sie danach eh nie wieder sieht. Wirklich bewegend war Tempes Reaktion auf die toten Babys, die geborgen werden. Hier merkt man, das nichts schöngeredet und alles offen wiedergegeben wird.Der Plot und die Handlungsorte sind interessant und gut geschildert, jedoch entwickelt sich beim Fortschreiten der Story ein kleines Gewirr. Zuerst sind wir in Kanada, dann geht es wieder nach South Carolina. Dann auf eine Insel, die einem alten Freund von Tempe gehört. Und überall gibt es Leichen zu finden. Die Autorin spielt hier viel mit dem Zufall, denn all diese Toten haben wohl eine Verbindung. Weit hergeholt? Vielleicht. Auch bemerke ich einige Muster, die sich zu wiederholen scheinen während der Reihe.
Wie bei ihren anderen Büchern ist Reichs Schreibstil sehr gut. Schön flüssig und höllisch informativ. Selbst wenn sie ihre Fachkenntnisse vor dem Leser ausbreitet, schafft man es kaum, das Buch aus der Hand zu legen. Für jeden, der Interesse an forensischer Anthropologie hat, ist dieser Roman ein weiterer, den man gelesen haben sollte. Ich finde es sehr gut, wenn der Autor Ahnung von seinem Feld hat. Das sie dabei aber auch einen wunderbar menschlichen Charakter zeichnet, ist ein riesen Pluspunkt.
Auch wenn ich finde, das es nicht ganz so unter die Kategorie auffällig passt, ich mag das Heyne-Cover zu diesem Roman sehr gern. Die die darauf abgebildeten Ketten weißen auf den religiösen Bezug von Tempes ersten Auftrag hin, bei dem sie eine Nonne exhumieren soll. Auch mag ich die Farbgebund. Irgendwie hat das Ganze seine eigene Ästhetik. Die außerdem hier abgebildete amerikanische Ausgabe wäre nicht so mein Fall, weil ich den verrottenden Handschuh darauf irgendwie ekelhaft finde. Keine Ahnung wieso, aber mein Magen sagt definitiv nein.
Bewertung:
4/5 - Schreibstil
4/5 - Charaktere
4/5 - Handlung
4/5 - Optik
(16 von 20 Sternen)
Tja, was soll ich sagen. Ich bleibe dran. Die Reihe hat mir bisher gute Dinge geliefert, also sammele ich mir den Rest nach und nach zusammen. Denn ich bin sehr stark davon überzeugt, das noch viele folgen werden. Jetzt werde ich aber erstmal eine Pause von Knochen machen und mir neues Lesematerial aussuchen. Mehr dazu beim nächsten Mal.
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