Da ich ja letztes Mal schon über Agatha Christie gesprochen hatte, hab ich mir überlegt, wieder eines ihrer Bücher vorzustellen. Da Und dann gabs keines mehr zu den sehr populären Titeln ihres Repertoires zählt, komme ich heute zu einer etwas unbekannteren Geschichte. Dabei möchte ich nun auf ihr allererstes Werk zugreifen.
Autorin: Agatha Christie
Buchtitel: Das fehlende Glied in der Kette
Original-Titel: The mysterious affair at styles
Jahr der Veröffentlichung: 1920 (UK)
Seitenanzahl: 240 Seiten
Kapitelanzahl: 13 Kapitel
Verlag: Hachette Verlag
Serienangaben: 1. Teil der Hercule-Poirot-Reihe
Auch dieses Buch erlangte ich durch die offizielle Sammlung Agatha Christie des Hachette Verlags. Zusätzlich enthält jede Ausgabe noch ein Magazin mit entsprechenden Informationen zur Periode, in welcher das Buch geschrieben wurde, ihrem persönlichen Leben und auch einige Teile, die sich direkt mit dem Plot befassen. Aus diesem Grund habe ich mir den ersten Krimi aus ihrer Feder zur Hand genommen.
HANDLUNG:
Hastings wird von einem alten Freund auf den Landsitz Styles eingeladen, um dort seinen Urlaub zu verbringen. Plötzlich wird eines Nachts die Hausherrin Emily Inglethorp ermordet. Erst deutet alles auf eine Vergiftung hin. Während Hastings versucht, den Fall zu klären, erhält er Hilfe von einem alten Freund: Hercule Poirot war einmal einer der besten Ermittler bei der belgischen Polizei- Zufälligerweise ist auch er auf Styles zu Besuch und stellt seine eignen Ermittlungen an. Durch viele teils verwirrende Indizien kommt bald zu Tage, was sich auf Styles wirklich zugetragen hat.
FAZIT:
Ein höchst verwirrender Fall, den uns die Autorin hier präsentiert. Das Setting kann man nicht anders als schön englisch bezeichnen, denn wo sonst gibt es solche schönen kleinen Dörfer mit Landhäusern und großen Gärten und Parks. Diese Note mag ich besonders gern bei diesen Büchern, möchte ich doch selbst gerne mal in so einem kleinen Örtchen meine Zeit verbringen.
Die Figuren, die in der Geschichte agieren, sind gut entwickelt. Das Familiengerüst scheint mir logisch, allerdings habe ich manchmal eine kleine Überforderung bei den ganzen Namen gehabt. Ein oder zwei Mal musste ich schwer nachdenken, bevor ich zu einer Figur eine Biografie im Kopf hatte. Allen voran steht ja Poirot, der berühmte Belgier mit den tollen Schnurrbart. Sein erster Auftritt scheint sich gar nicht so anzufühlen, was zeigt, das Christie schon früh eine gewisse Vorstellung von ihm hatte. Auch will ich anmerken, das sie es geschafft hat, dem Leser quasi vorzugeben, wen man mag und wen nicht. Dies nutzt sie auch dazu, einen auf falsche Fährten zu locken.
Die Angelegenheit wird aus der Sicht von Poirots Freund Hastings erzählt, der mit einem der
Stiefsöhne des Opfers befreundet ist. Durch ihn kommt Poirot erst dazu, zu ermitteln. Der Stil, in dem die Autorin das Buch geschrieben hat, wirkt oft wach und sehr präzise. Doch sie hat ihrem Detektiv einen Hang zum in Rätseln sprechen gegeben. Das macht es nicht nur für Hastings sondern auch für die Leser manchmal zu einer Herausforderung, dem Fall zu folgen. Sehr schön ist, das die Übersetzung nicht zu altbacken klingt. Allerdings musste ich nachschlagen, was ein Fidibus ist. Es gibt so viele Hinweise und Spuren, das es gewollt scheint, das der Leser auf Poirots Hilfe angewiesen ist. Und wenn am Ende alle Teile an der richtigen Stelle sitzen, sagt man dann: ja klar, logisch, hätte ich auch drauf kommen können.
Im Hachette-Verlag ziert ein kleines Bild von einem englischen Landhaus den Buchdeckel. Für meinen Geschmack stelle ich mir den Sitz Styles etwas anders vor, aber das ist ja Geschmackssache. Eher möchte ich auf den Titel eingehen, da dieser keine genaue Übersetzung des englischen Namens ist. Vielmehr bezieht sich der deutsche Titel auf einen Ausspruch von Poirot, der im Buch fällt. Wenigstens gibt es also eine Verbindung. Diese wird allerdings erst beim lesen des Krimis klar. Es gibt keinen Klappentext auf dem Buch, dafür im Begleitheft. Auch zu erwähnen: im Buch gibt es an zwei Stellen Skizzen zur besseren Übersicht während der Schilderung von Hastings. Diese sind sehr praktisch und verdienen einen Plus-Punkt.
Der allererste Christie. Es hat den Anschein, als wäre der Autorin schon früh bewusst gewesen, das sie ein Talent dafür hat, Krimis zu schreiben. Denn auch, wenn es einige Stellen gab, die etwas verwirrten, kommt durch, das sie mit einer Gabe geboren zu sein schien. Dies war ein würdiger Anfang für einen großen Detektiv, auf dessen weitere Abenteuer ich mich jetzt schon freue.
Buchtitel: Das fehlende Glied in der Kette
Original-Titel: The mysterious affair at styles
Jahr der Veröffentlichung: 1920 (UK)
Seitenanzahl: 240 Seiten
Kapitelanzahl: 13 Kapitel
Verlag: Hachette Verlag
Serienangaben: 1. Teil der Hercule-Poirot-Reihe
Auch dieses Buch erlangte ich durch die offizielle Sammlung Agatha Christie des Hachette Verlags. Zusätzlich enthält jede Ausgabe noch ein Magazin mit entsprechenden Informationen zur Periode, in welcher das Buch geschrieben wurde, ihrem persönlichen Leben und auch einige Teile, die sich direkt mit dem Plot befassen. Aus diesem Grund habe ich mir den ersten Krimi aus ihrer Feder zur Hand genommen.
Hastings wird von einem alten Freund auf den Landsitz Styles eingeladen, um dort seinen Urlaub zu verbringen. Plötzlich wird eines Nachts die Hausherrin Emily Inglethorp ermordet. Erst deutet alles auf eine Vergiftung hin. Während Hastings versucht, den Fall zu klären, erhält er Hilfe von einem alten Freund: Hercule Poirot war einmal einer der besten Ermittler bei der belgischen Polizei- Zufälligerweise ist auch er auf Styles zu Besuch und stellt seine eignen Ermittlungen an. Durch viele teils verwirrende Indizien kommt bald zu Tage, was sich auf Styles wirklich zugetragen hat.
FAZIT:
Ein höchst verwirrender Fall, den uns die Autorin hier präsentiert. Das Setting kann man nicht anders als schön englisch bezeichnen, denn wo sonst gibt es solche schönen kleinen Dörfer mit Landhäusern und großen Gärten und Parks. Diese Note mag ich besonders gern bei diesen Büchern, möchte ich doch selbst gerne mal in so einem kleinen Örtchen meine Zeit verbringen.
Die Figuren, die in der Geschichte agieren, sind gut entwickelt. Das Familiengerüst scheint mir logisch, allerdings habe ich manchmal eine kleine Überforderung bei den ganzen Namen gehabt. Ein oder zwei Mal musste ich schwer nachdenken, bevor ich zu einer Figur eine Biografie im Kopf hatte. Allen voran steht ja Poirot, der berühmte Belgier mit den tollen Schnurrbart. Sein erster Auftritt scheint sich gar nicht so anzufühlen, was zeigt, das Christie schon früh eine gewisse Vorstellung von ihm hatte. Auch will ich anmerken, das sie es geschafft hat, dem Leser quasi vorzugeben, wen man mag und wen nicht. Dies nutzt sie auch dazu, einen auf falsche Fährten zu locken.
Die Angelegenheit wird aus der Sicht von Poirots Freund Hastings erzählt, der mit einem der Stiefsöhne des Opfers befreundet ist. Durch ihn kommt Poirot erst dazu, zu ermitteln. Der Stil, in dem die Autorin das Buch geschrieben hat, wirkt oft wach und sehr präzise. Doch sie hat ihrem Detektiv einen Hang zum in Rätseln sprechen gegeben. Das macht es nicht nur für Hastings sondern auch für die Leser manchmal zu einer Herausforderung, dem Fall zu folgen. Sehr schön ist, das die Übersetzung nicht zu altbacken klingt. Allerdings musste ich nachschlagen, was ein Fidibus ist. Es gibt so viele Hinweise und Spuren, das es gewollt scheint, das der Leser auf Poirots Hilfe angewiesen ist. Und wenn am Ende alle Teile an der richtigen Stelle sitzen, sagt man dann: ja klar, logisch, hätte ich auch drauf kommen können.
Im Hachette-Verlag ziert ein kleines Bild von einem englischen Landhaus den Buchdeckel. Für meinen Geschmack stelle ich mir den Sitz Styles etwas anders vor, aber das ist ja Geschmackssache. Eher möchte ich auf den Titel eingehen, da dieser keine genaue Übersetzung des englischen Namens ist. Vielmehr bezieht sich der deutsche Titel auf einen Ausspruch von Poirot, der im Buch fällt. Wenigstens gibt es also eine Verbindung. Diese wird allerdings erst beim lesen des Krimis klar. Es gibt keinen Klappentext auf dem Buch, dafür im Begleitheft. Auch zu erwähnen: im Buch gibt es an zwei Stellen Skizzen zur besseren Übersicht während der Schilderung von Hastings. Diese sind sehr praktisch und verdienen einen Plus-Punkt.
Bewertung:
4/5 - Schreibstil
4/5 - Charaktere
4/5 - Handlung
4/5 - Optik
(16 von 20 Sternen)
Der allererste Christie. Es hat den Anschein, als wäre der Autorin schon früh bewusst gewesen, das sie ein Talent dafür hat, Krimis zu schreiben. Denn auch, wenn es einige Stellen gab, die etwas verwirrten, kommt durch, das sie mit einer Gabe geboren zu sein schien. Dies war ein würdiger Anfang für einen großen Detektiv, auf dessen weitere Abenteuer ich mich jetzt schon freue.
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