Diesmal geht es um ein Buch, das von der wohl bekanntesten Autorin aller Zeiten verfasst wurde. Es handelt sich um Agatha Christie, die einige der besten Krimis der Welt geschrieben hat und unter anderem Schöpferin von Hercule Poirot und Miss Marple ist. Viele ihrer Romane befassen sich mit diesen berühmten Figuren, der heutige aber hat keinen Detektiv angestellt.
Autorin: Agatha Christie
Buchtitel: Und dann gabs keines mehr
Original-Titel: And then there were none
Jahr der Veröffentlichung: 1939 (UK)
Seitenanzahl: 275 Seiten
Kapitelanzahl: 16 Kapitel (+ Epilog)
Verlag: Hachette Verlag
Serienangaben: Stand-Alone-Roman
Jetzt aber genug der Titeländerungen, ich kam auf das Buch ziemlich zielstrebig, als ich begann, die offizielle Sammlung Agatha Christie zu kaufen. Ich will an dieser Stelle erwähnen, dass diese leider eingestellt wurde und ich gerade mal 40 ihrer Werke mein Eigen nennen kann. Das ist besonders schade, da gebundene Ausgaben sonst immer deutlich mehr kosten.
HANDLUNG:
Zehn Menschen werden von einem ihnen unbekannten Gastgeber-Paar auf die Insel Nigger Island eingeladen. Die zehn Gäste sind sich noch nie vorher begegnet und sind verwundert, als die Owens beim Eintreffen auf der Insel noch nicht selbst vor Ort sind. Zuerst wirkt es wie eine Verkettung unglücklicher Ereignisse, bis einer der Gäste plötzlich stirbt. Und zwar so, wie es ein alter Kinderreim vorhergesagt hat...
FAZIT:
Nach dem Lesen war ich wirklich richtig fassungslos. Selten habe ich ein Buch gelesen, dessen Handlung so fesselnd gewesen ist. Diese ist nämlich, ähnlich wie Nightmare Forrest, sehr komplex und detailliert aufgebaut. Das Setting auf der Insel, die keiner ohne Boot betreten oder verlassen kann, lässt einen erschaudern. Isolation ist eines der wichtigsten Schlüsselkriterien für das Funktionieren des Ablaufs. Die raffinierten Spuren und Hinweise, der Kinderreim, auf dem alles aufbaut - Christie hat hier sehr viel Zeit mit der Planung verbracht (wie ich bei Nightmare Forrest).
Die zehn Figuren, die sich alle auf der Insel einfinden, habe alle etwas zu verbergen. Jeder hat mindestens eine Leiche im Keller. Somit stehen sie alle auf der gleichen Stufe und jeder könnte der wahre Mörder sein. Mit jeden Mord, der die Gruppe dezimiert, lässt jeder Charakter einen Teil seiner Deckung fallen und versucht, sich selbst zu schützen und nicht verdächtig zu wirken. Der Reim ist allgegenwärtig, die Anspannung fast greifbar. Wie man die Figuren auffasst ist unterschiedlich. Christie hat hier einen Kontrast zwischen eher sympathischeren und eher unsympathischeren Figuren generiert, auf den man sich bei der Wahrheitsfindung nicht unbedingt verlassen sollte.
Die Auflösung am Ende war für mich sehr überraschend. Denn ich hatte nicht die geringste Ahnung, wer es nun gewesen sein soll. Klar, Motive und Gelegenheiten waren das eine, aber man glaubt zum Schluss, das es eigentlich keiner getan haben kann, oder? Auf jeden Fall bin ich selbst nicht drauf gekommen, wer der Mörder ist. Und das sollte man auch niemandem verraten - es würde den Spaß am Lesen kaputt machen. Wenn meine Geschichte nur halb so gut wird wie dieser Roman, dann habe ich Glück.
Hachette hat eine einheitlich sehr schlichte Gestaltung gewählt, die jedes Mal ein kleines quadratisches Bild auf dem Buchdeckel zeigt. In diesem Fall ein Haus auf einer kleinen Insel. Das passt natürlich sehr gut zu der Geschichte, sowie die blaue Abhebung des Einbands auch. Lediglich ein Klappentext ist nicht vorhanden - es sei denn, man zähle die Informationen des Begleitmagazins dazu, was ich aber nicht tue, da ich es als eigenständiges Medium betrachte. Allerdings braucht dieses Buch auch gar keinen Klappentext, bereits nach den ersten paar Seiten begibt sich auf eine Reise, die gefährlicher nicht sein könnte.
Christie hat das Konzept zu diesem Roman sehr gut durchgeplant (wie ich es bei Nightmare Forrest ebenfalls versuche). Und das Ergebnis ist eine geniale Schnitzeljagd nach einem Mörder, der anscheinend gar nicht existiert. Zweifellos eines ihrer besten Bücher, das ohne einen Detektiv auskommt und sich dennoch auf keiner einzigen Seite belanglos anfühlt.
Buchtitel: Und dann gabs keines mehr
Original-Titel: And then there were none
Jahr der Veröffentlichung: 1939 (UK)
Seitenanzahl: 275 Seiten
Kapitelanzahl: 16 Kapitel (+ Epilog)
Verlag: Hachette Verlag
Serienangaben: Stand-Alone-Roman
Einige Fakten über dieses Buch: es ist der 26. Roman, den Christie schrieb, erstveröffentlicht am 6. November 1939. Damals lautete der Originaltitel Ten little Niggers. Als der Roman nach Amerika kam, wurde er dort aus Rücksicht auf die farbigen Mitbürger umbenannt in And then there were none, welcher seit 1985 auch in Großbritannien offizieller Titel des Buches ist. In Deutschland erschien er 1944 unter dem Titel letztes Weekend und hieß ab 1982 wieder zehn kleine Negerlein. Später wurde allerdings doch wieder Und dann gabs keines mehr als Titel verwendet.
HANDLUNG:
Zehn Menschen werden von einem ihnen unbekannten Gastgeber-Paar auf die Insel Nigger Island eingeladen. Die zehn Gäste sind sich noch nie vorher begegnet und sind verwundert, als die Owens beim Eintreffen auf der Insel noch nicht selbst vor Ort sind. Zuerst wirkt es wie eine Verkettung unglücklicher Ereignisse, bis einer der Gäste plötzlich stirbt. Und zwar so, wie es ein alter Kinderreim vorhergesagt hat...
| eine sehr frühe Ausgabe |
Nach dem Lesen war ich wirklich richtig fassungslos. Selten habe ich ein Buch gelesen, dessen Handlung so fesselnd gewesen ist. Diese ist nämlich, ähnlich wie Nightmare Forrest, sehr komplex und detailliert aufgebaut. Das Setting auf der Insel, die keiner ohne Boot betreten oder verlassen kann, lässt einen erschaudern. Isolation ist eines der wichtigsten Schlüsselkriterien für das Funktionieren des Ablaufs. Die raffinierten Spuren und Hinweise, der Kinderreim, auf dem alles aufbaut - Christie hat hier sehr viel Zeit mit der Planung verbracht (wie ich bei Nightmare Forrest).
Die zehn Figuren, die sich alle auf der Insel einfinden, habe alle etwas zu verbergen. Jeder hat mindestens eine Leiche im Keller. Somit stehen sie alle auf der gleichen Stufe und jeder könnte der wahre Mörder sein. Mit jeden Mord, der die Gruppe dezimiert, lässt jeder Charakter einen Teil seiner Deckung fallen und versucht, sich selbst zu schützen und nicht verdächtig zu wirken. Der Reim ist allgegenwärtig, die Anspannung fast greifbar. Wie man die Figuren auffasst ist unterschiedlich. Christie hat hier einen Kontrast zwischen eher sympathischeren und eher unsympathischeren Figuren generiert, auf den man sich bei der Wahrheitsfindung nicht unbedingt verlassen sollte.
| Mein Exemplar aus dem Hachette-Verlag |
Hachette hat eine einheitlich sehr schlichte Gestaltung gewählt, die jedes Mal ein kleines quadratisches Bild auf dem Buchdeckel zeigt. In diesem Fall ein Haus auf einer kleinen Insel. Das passt natürlich sehr gut zu der Geschichte, sowie die blaue Abhebung des Einbands auch. Lediglich ein Klappentext ist nicht vorhanden - es sei denn, man zähle die Informationen des Begleitmagazins dazu, was ich aber nicht tue, da ich es als eigenständiges Medium betrachte. Allerdings braucht dieses Buch auch gar keinen Klappentext, bereits nach den ersten paar Seiten begibt sich auf eine Reise, die gefährlicher nicht sein könnte.
Bewertung:
4/5 - Schreibstil
5/5 - Charaktere
5/5 - Handlung
4/5 - Optik
(18 von 20 Sternen)
Christie hat das Konzept zu diesem Roman sehr gut durchgeplant (wie ich es bei Nightmare Forrest ebenfalls versuche). Und das Ergebnis ist eine geniale Schnitzeljagd nach einem Mörder, der anscheinend gar nicht existiert. Zweifellos eines ihrer besten Bücher, das ohne einen Detektiv auskommt und sich dennoch auf keiner einzigen Seite belanglos anfühlt.
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